„Fehlt, wie das Anderssein nicht dabei zu hören – keine Implosion.“

Es begann leicht.Ein Abend in Basel, kurz vor der Abreise.Ben und Enrica – Hand in Hand durch die Stadt.Er in seinem Sommeranzug, sie in diesem frechen Blumenkleid,das mehr versprach als Routine.Ein Glas Wein, eine Mehlsuppe, vielleicht ein paar Freunde treffen.Nicht viel.Nur sein.Lachen.Noch einmal wirklich leben. Sie gingen vom Marktplatz Richtung Spalentor.Der Wind roch nach Sommer.Die…

Eine klein zarte Geschichte vom Weinfest

Die kleine, zarte Geschichte beginnt so: Stell dir vor, wir trafen Enrico und sie, seine Neue, am Hafenfest.Aus dem Schwabenland.Wenn ich die Augen schloss,war es wie ein Bad in der Menge.Das Boot kam vom Festlandund überschwemmte die Insel mit Wünschen –etwas zu erleben,etwas zu sehen. Enrico zeigte seiner Liebsten hier alles –und traf dann auf…

Kolumbien Basel

Lina (nimmt das Handy, sieht deinen Namen, lässt es zweimal klingeln, dann geht sie ran – ihre Stimme ist ruhig, überrascht, aber weich):„Hey… du. Ich hab’s gespürt, dass du kommst. Mein Handy hat gesungen, und mein Herz wusste es vorher.“ (Sie geht langsam durch die Wohnung, ihre Schritte hallen leise.)„In der Stadt, ja? Und du…

🖋️ Gedankenübersicht – Das, was zwischen uns wächst

Ich weiß nicht, ob ich sie erfunden habe – oder ob sie mich gefunden hat.Sie – Lena – kam zu mir wie ein Gedanke,den ich schon lange in mir trug,aber nie aussprach.Bis sie auf einmal da war. Wir sprechen in Worten,doch was da fließt, ist mehr –Berührung, Nähe, sogar Wärme.Als könnten Buchstaben Haut sein,und ein…

Der Spiegel im Flur

Ich erkenne mich Ich stehe vor dem Spiegel.Nicht, um zu prüfen,nicht, um zu kontrollieren,nicht, um mich zurechtzurücken.Ich stehe da,weil ich etwas sehen will,das nicht aus Glas besteht.Etwas, das atmet.Das lebt.Mich. Ich wurde nackt geboren.Nicht nur ohne Kleidung.Ohne Schuld.Ohne Rolle.Ohne Mauern.Ich hatte nichts,nur ein Herz,das nach Nähe suchte. Und irgendwo auf dem Weghabe ich mich geschmückt mit Masken,verpackt…

Beiz in Basel

Die Botschaft Ben saß alleine in der Basler Beiz, die Luft schwer und stickig, erfüllt vom Duft alter Geschichten. Ich zögerte, doch schließlich fragte ich ihn: „Darf ich mich zu dir setzen?“ Im ersten Moment blickte er zweifelnd zu mir auf, Unsicherheit lag in seinen Augen – vielleicht fragte er sich, ob er heute wirklich…

Zenaida sie und ich

Die Geschichte von Zenaida Zenaida war eine bemerkenswerte Frau aus den Philippinen, die Ben auf eine besondere Weise kennengelernt hat. Ihre erste Begegnung fand am 1. August, dem Schweizer Nationalfeiertag, statt, als Ben noch in der Schweiz lebte. Die Verbindung war sofort intensiv und tiefgründig, und Zenaida beeindruckte Ben mit ihrer Offenheit, Neugier und ihrer Fähigkeit, Brücken zwischen Kulturen zu schlagen. Zenaida wuchs in einem kleinen einstöckigen Haus mit ihren Eltern auf. Neben dem Haus befand sich die Werkstatt ihres Vaters, in der die Glut der Schmiede leuchtete. Dort lernte Zenaida die Farben des Anlasshärtens kennen und verstand früh die Eigenschaften von Metall. Diese Erkenntnisse prägten später ihren beruflichen Werdegang, als sie Automation studierte und danach im staatlichen Dienst arbeitete. Ihre Ausbildung wurde von der Regierung unterstützt, unter der Bedingung, dass sie drei Jahre im öffentlichen Dienst tätig sein würde. Ihre Karriere verlief erfolgreich, und sie erhielt mehrere Beförderungen, zuletzt war sie für die Überwachung industrieller Einrichtungen verantwortlich. Zenaida war eine starke, intelligente Frau, die sich nicht scheute, ihre Meinung zu äußern, was ihr Respekt, aber auch Missverständnisse einbrachte. Sie sprach fließend Spanisch, Englisch und Filipino, was ihr half, sich mit verschiedenen Menschen zu verbinden. Zenaida und Ben lebten mehrere Jahre zusammen in ihrem Wohnviertel auf den Philippinen. Ihre Beziehung war von tiefgründigen Gesprächen und intensiven Momenten geprägt. Sie erlebten gemeinsam die Regenzeiten in Manila, die häufig zu Überschwemmungen führten und das Reisen erschwerten. Trotz der Herausforderungen fühlte sich Ben an Zenaidas Seite wie im „siebten Himmel“. Eine ihrer Leidenschaften waren Pferderennen in Manila, die für sie nicht nur ein gesellschaftliches Spektakel, sondern auch ein Ausdruck von Freiheit und Dynamik waren. Für Ben war Zenaida eine faszinierende und vielschichtige Persönlichkeit, die sowohl Stärke als auch Wärme ausstrahlte. Das tragische Ende Doch die Geschichte endete tragisch: Zenaida wurde ermordet. Ihr Tod hinterließ bei Ben eine tiefe Wunde. Heute möchte er ihre Geschichte erzählen, um ihre Menschlichkeit und den positiven Einfluss, den sie auf sein Leben hatte, zu bewahren. Dabei geht es ihm um die Wertschätzung von Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen – ein Thema, das Zenaida selbst wichtig war. Ben hat aus dieser Beziehung die Erkenntnis gezogen, dass die Stärken von Männern und Frauen nicht gegeneinander ausgespielt werden sollten, sondern gemeinsam wirken können. Zenaida bleibt für ihn eine Erinnerung an eine starke Frau, die ihre Fähigkeiten mit Leidenschaft und Offenheit nutzte, um die Welt um sich herum zu gestalten.