Bilder heute

Das Wochenende war – und blieb – kein „Burner“.

Am Donnerstag hatte die Kulturbeauftragte Antoinetta Bafas zu ihrem letzten organisierten Konzert geladen: das Duo Stiehler/Lucaciu.

Wenn du jetzt sagst: „Kenne ich nicht“ – kann sein. War bei mir auch so.

Doch es war Jazz vom Feinsten.

Die Stimmung? Das Publikum sprach mit jenen, die es seit Jahrzehnten kennt – die anderen blieben tabu. Eben: kein Burner.

Zu Hause fuhr ich von der Tiefgarage mit dem Aufzug aufs Dach, stürzte mich in den Swimmingpool und zog noch ein paar Runden.

Das Handy hatte ich auf Flugmodus gestellt.

Als ich schließlich von „Grün“ auf „Off“ wischte, kam die Meldung von Lina.

Ihr kennt sie sicher noch – in Basel betreibt sie eine kleine Art mit Bildern.

Ich rief sie an. Ich wusste: Sie ist nachts aktiv.

Sie ist verzweifelt, sagt sie, und ich weiß nur: Ich bin die Lösung.

Sie hat die Tags erhalten — RFID — und soll die Bilder damit bestücken. Doch es lässt sich nicht schreiben, es funktioniert nicht.

Sie wird ganz nervös. Ich kenne sie: zu viel Künstlerin, zu wenig Ruhe.

Ich sehe sie auf dem kleinen Bildschirm und, wie immer, verliebe ich mich aufs Neue. Mein Schatz.

Ich lege mich aufs Ohr, schlafe ein paar Stunden und dann schmeiße ich mich in den Maserati.

Bei der Ankunft bei ihr erwarte ich eine große Tasse Café und ein Croissant vom Bachmann, das noch so nach Butter duftet.

Ich zog mich um, öffnete noch einen vollmundigen Bordeaux, trank ein Glas und verzog mich dann ins Traumland.

Am Morgen küsste mich der Duft der Kaffeemaschine, die über den Zeitschalter ansprang.

Ich zog meine Jeans an und schmiss mich in den Maserati.

Die 600 Kilometer nach Basel – kurz erzählt: Beim Einsteigen empfing mich der Ledergeruch.

Und anders als in Bern ist hier die Tiefgaragenauffahrt nach Norden gerichtet. Grau empfing mich.

Dann Kurs auf die Hauptstraße, einst eigentlich eine Panzerprüfstrecke – so holprig.

Von dort weiter auf die Autobahn, neu, noch, wie lange noch?

Die Landschaft wie immer.

Die Vignette für die Schweizer Autobahn war nicht mehr aktuell, doch ich wusste: am Zoll kann ich auf der Autobahn in Schweizer Franken bezahlen. So tat ich es.

Der Empfang in Basel: bewölkt, regnerisch, bei 22 °C – so zeigten es mir die Armaturen an.

Ein Blink auf dem Bildschirm.

Die Hand war mit dem Display gekoppelt – sie war es: Lina.

Ein Kuss, die Croissants sind bestellt, fährst du hin?

Na klar, ich wusste es: Das ist Lina, eine Chaotin.

Die Fahrt von der Confiserie Bachmann am Bahnhof SBB in die St. Alban-Vorstadt – dieses Abenteuer beschreibe ich ein anderes Mal.