„Fehlt, wie das Anderssein nicht dabei zu hören – keine Implosion.“

Es begann leicht.
Ein Abend in Basel, kurz vor der Abreise.
Ben und Enrica – Hand in Hand durch die Stadt.
Er in seinem Sommeranzug, sie in diesem frechen Blumenkleid,
das mehr versprach als Routine.
Ein Glas Wein, eine Mehlsuppe, vielleicht ein paar Freunde treffen.
Nicht viel.
Nur sein.
Lachen.
Noch einmal wirklich leben.

Sie gingen vom Marktplatz Richtung Spalentor.
Der Wind roch nach Sommer.
Die Stadt schien friedlich.
Enrica drückte seine Hand,
blickte ihn an und sagte:
„So einfach kommst du mir nicht davon.“

Er grinste.
Wusste nicht,
dass sich in genau diesem Moment
etwas unter der Oberfläche zu regen begann.

Sie betraten die Beiz.
Eine dieser verrauchten, warmen, alten Kneipen –
mit einem runden Tisch,
verblichenen Bildern an den Wänden,
und in der Mitte:
eine kleine Fasnachtslaterne.
Leer.
Aber sie leuchtete trotzdem.

Sie prosteten sich zu.
Ein kurzer Moment von:
„Wir sind noch da.“

Dann –
ein Riss.

Ein Geräusch, das nicht in die Welt passte.
Ein Licht, das zu hart war.
Ein Luftzug, der nicht aus dieser Richtung kam.

Und plötzlich wurden sie herausgerissen.
Mit aller Macht.
Nicht von einem Gedanken.
Sondern von einer unsichtbaren Entscheidung.
Als hätte jemand gesagt:
„Jetzt ist es genug mit eurer Realität.“

Der Container.
Der Flug.
Das Vakuum.
Der Felsen.
Die Geier.

Und im Inneren:
zwei Menschen,
die sich nie gesucht hatten,
aber gefunden wurden.
Vom Leben.
Vom Zweifel.
Vom Wandel.


„Wir sind nicht dort, wo wir dachten zu landen –
aber wir stehen noch.
Und solange wir stehen,
können wir auch gehen.
Oder bleiben.
Oder schweigen.
Oder wieder anfangen.“