Hanna



Kennst du dieses Gefühl, wenn du dir etwas so sehr wünschst, dass es einfach da sein soll – ohne zu wissen, warum oder wie es geschieht? Es geht weniger darum, was genau passiert, sondern vielmehr darum, dass es einfach geschieht – kurz da ist und ebenso schnell wieder verschwindet.
Ich war oft unterwegs – nicht wegen ihr, sondern beruflich. Doch während dieser Reisen hegte ich den Wunsch, eines Tages auf sie zu treffen. Wer sie war, wusste ich nicht. Es spielte keine Rolle. Es war, als ob dieser unausgesprochene Wunsch mich manchmal dorthin trieb, als würde das Schicksal mir einen Moment gönnen.
Damals war es fast eine Gewohnheit: Wenn ich freitags in Basel war, besuchte ich meinen Kumpel Charlie, um zu jassen. Im Schweizer Fernsehen lief samstags immer die Jass-Sendung, und sie spielten den Bieter – ein Spiel, das man zu zweit und auch zu dritt spielen kann. Ich freute mich immer, wenn ich in Basel war, auf diese Gelegenheit.
Es war fast wie ein heimlicher Traum: einmal zu dritt jassen – einfach so, ohne Planung, ohne Grund. Und dann war es eines Tages soweit. Sie saß da und sagte einfach: „Ich bin die Hanna.“
Ich nahm sie an, ohne Scheu und ohne Angst, und ich wusste: Es war geschehen – dieser starke Wunsch, der mich so lange begleitet hatte. In diesem Moment wusste ich, dass manche Wünsche keine Erklärungen brauchen. Sie geschehen einfach – und manchmal genau dann, wenn man am wenigsten damit rechnet.
Hanna – eine Frau, die mit ihrer ruhigen Präsenz den Raum füllte, als würde sie mit ihrem Dasein die Zeit anhalten.