Thailand – und mein Kopf atmet, Flucht nach Bangkok

„Dienstag, 11:02 Uhr – Warten auf eine Entscheidung“

Es ist Dienstag, Ortszeit 11:02 Uhr.

Kommen sie oder nicht? Joanna? Fortescue?

Ben saß da, beobachtete die Szenerie. Das Frühstück im Gästehaus war seltsam.

Russische Familien – aber die Väter fehlten.

Es war, als würde sich etwas zusammenbrauen. Etwas, das nicht ausgesprochen wurde.

Was passieren wird? Keine Ahnung.

Aber Ben wusste eines: Er war nicht wehrlos.

Er hatte noch ein paar Trümpfe in der Hand.
Ob sie es wollten oder nicht.

Und auch wenn er darüber berichtet – er ist nicht nur der Erzähler.

Er ist Ben. Und er tut das Richtige.

Zumindest glaubt er das.

„Die Flucht – Ben, Joanna und das Spiel“

12:00 Uhr, Pattaya.

Ben hatte es angekündigt: Er würde um Punkt zwölf aufbrechen.
Ob Joanna mitkommen würde? Unklar.

Die Minuten verstrichen. Die Straße vor dem Hotel blieb leer.

Ben wusste, dass er beobachtet wurde. Vielleicht von Joanna. Vielleicht von jemand anderem.

Dann – ein Hupen.

Ein alter Land Rover rollte vor.

Am Steuer: Pierre.
Breites Grinsen, wie immer. Mein bester Freund. Der Einzige, der wusste, wie ich funktioniere.

Die Pagen sprangen, luden die Koffer ein.

Und dann stand sie plötzlich da.

Joanna.

Sie sah mich an, fast zögerlich, fast wie ein Kind.
„Nimmst du mich mit?“

Ich winkte. „Komm.“


Vorne in der Straße – Bewegung.

Genau wie erwartet.
Die Menge war unruhig. Ein Tumult, der nicht zufällig war.

Dann tauchte der weiße Honda auf.
CD-Nummernschild. Diplomatenfahrzeug.

50 Meter Abstand. Immer.

Pierre sagte nichts, gab Gas.

Der Honda folgte.
Doch kurz vor Bangkok – eine Abfahrt.

Der Wagen bog ab.

Und wir?

Wir waren allein.

Aber in diesem Spiel war niemand wirklich allein.