Thailand – und mein Kopf atmet, Notlandung über Jomtien

Ein metallisches Knirschen ging durch die Hercules, dann ein dumpfer Schlag. Die Maschine vibrierte plötzlich, als hätte sie eine unsichtbare Faust getroffen.

„Triebwerk drei ist tot!“ brüllte Pierre aus dem Cockpit.

Ich spürte es sofort – die Hercules zog zur Seite, das Gleichgewicht war gestört. Eine plötzliche Ruckwelle ging durch den Rumpf, und dann kam der Gestank: Rauch.

Meine Frau schnappte nach Luft, ihre Finger krallten sich in meinen Arm. Ich sah den Rauch, der aus den Lüftungsschlitzen quoll.

„Kriegen wir das Ding noch in die Luft?“ rief ich nach vorne.

„Vergiss es! Wir müssen runter – jetzt!“

Pierre riss die Maschine herum, der Boden unter uns kam näher. Die Lichter von Pattaya flackerten in der Ferne, die Promenade von Jomtien war direkt unter uns – aber es gab keinen Platz, um zu landen.

„Zu viele Menschen, zu viel Beton – wir nehmen den Dschungel!“

Mein Magen drehte sich um.

Ich beugte mich vor, sah durch das Cockpitfenster – der grüne Teppich des Dschungels breitete sich aus, dichte Baumkronen wogten unter uns. Dunkel, tief und gnadenlos.

„Halte dich fest!“ brüllte Pierre.

Die Maschine tauchte ab.

Ein weiteres Triebwerk röchelte, dann ein Schlag – die Kontrolle war fast weg. Ich hörte das entsetzliche Knacken von Ästen, die ersten Wipfel wurden abgerissen.

Und dann – der Aufprall.

💥 Die Welt zerbarst in Chaos.

Der Boden war nicht eben. Die Hercules rutschte, pflügte durch das Blätterdach, riss Bäume aus der Erde, während sie mit brüllenden Triebwerken durch das Unterholz schlitterte.

Fetzen von Blech rissen ab.

Gepäck flog umher.

Meine Frau schrie, ich presste sie an mich, während die Maschine sich drehte, ruckelte, torkelte.

Dann – Stille.

Nur das leise Knistern von Metall. Das entfernte Zirpen der Insekten.

Ich hob meinen Kopf.

Wir lebten.

Meine Frau keuchte, ihre Augen weit aufgerissen, aber sie war unverletzt. Pierre stöhnte aus dem Cockpit.

Langsam öffnete ich meinen Gurt, meine Hände zitterten.

Ein einziger Blick nach draußen – und ich wusste, dass wir nicht sicher waren.

Der Dschungel war still.
Zu still.

Pierre drehte sich um, Blut rann über seine Stirn, aber sein Grinsen war ungebrochen.

„Tja, Boss… Willkommen in der Hölle.“

Notlandung über Jomtien – und dann?

Das Intro hat begonnen. Es lief nicht so planmäßig wie erhofft.

Nachdem der Staub sich gelegt hatte, wurden wir mit einem Jeep aufgelesen. Zwei Männer, keine Fragen, keine Namen. Sie brachten uns in ein Lager, nicht luxuriös, aber funktional. Die Gebäude einfach, viel Beton, flache Dächer.

Uns wurde ein Bewegungsradius eingeräumt – nicht direkt eine Gefangenschaft, aber auch keine völlige Freiheit.

Doch zuerst hatten wir ein anderes Problem:

Unsere Mägen knurrten.

Wir fanden ein kleines Restaurant – eine Bruchbude namens „Sand“.

Die Köchin, eine schlanke Frau um die 35, mit geübten Händen und scharfem Blick, bereitete jedes Gericht einzeln zu. Ein Wok, eine Gasflamme, stapelweise Kisten mit Zutaten.

Als ich mir laut die Nase putzte, hielt sie kurz inne, dann verschwand sie hinter den Kisten.

Einen Moment später tauchte sie wieder auf, kam mit einem breiten Grinsen an unseren Tisch und legte eine Banane vor mir ab.

„Für den Elefanten!“ sagte sie und lachte.

Für einen Moment war ich sprachlos. Dann lachte ich mit.

Die Menüs wurden einzeln im Wok zubereitet. Es dauerte eine Weile, doch das tat dem Appetit keinen Abbruch.

Das Warten hatte sich gelohnt.

Wir verabschiedeten uns von ihr und liefen hinunter zum Strand.

Das Meer lockte, und wir stürzten uns in die Fluten.

Ein Boot lag verlassen am Ufer, als wollte es sagen:

„Nehmt mich. Haut ab.“

Aber das wäre keine Lösung gewesen.

Wie weit wären wir gekommen?

Wir blieben. Wir warteten.

Was die nächsten Wochen bringen würden – das wusste niemand. Aber wir würden es herausfinden.

Und wenn ihr es lesen mögt, werden wir euch davon berichten.

Für mich ist es Freiheit –

was ich sehe, was ich denke, was ich fühle.

Dank euch.

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