Heute war ein Tag, an dem die Kälte und das Grau draußen kaum einladend wirkten. Doch genau das schien der perfekte Anlass zu sein, etwas Schönes zu schaffen. Mit meinem Telefon, dem Laptop und der Kamera machte ich mich auf den Weg. Unterwegs rief ich Joanna an, ob sie Lust hätte zu modeln – und sie sagte Ja.
Mein Bezug zur Natur war heute ungewöhnlich: keine Berge, keine Seen, keine verschlungenen Wege. Stattdessen war es das Studio, ein stiller, leerer Raum im alten Göbbels-Gebäude, der zu meiner Bühne wurde. Manchmal trägt Kreativität dich nicht in die Weite hinaus, sondern in die Tiefe eines Raumes, in dem sich Welten neu erschaffen lassen.
Die Arbeit heute war mehr als nur eine Aufgabe – sie war ein Spiel aus Licht, Schatten und Emotionen. Vielleicht spürt man das in den Bildern, die entstanden sind. Für mich ist alles Natur: die stillen Berge, die endlosen Weiten eines Sees oder die verworrenen Pfade, die zu Geheimnissen führen. Aber heute war es auch Joanna, die dieses Gefühl verkörperte.
Im Studio zeigte sie eine Präsenz, die mehr war als bloßes Posen. Sie provozierte mit ihrem Blick, spielte mit der Kamera, ließ Stille und Bewegung miteinander tanzen. Jeder Moment fühlte sich wie ein Hauch von Wildnis an – ungezähmt, ehrlich, und doch voller Anmut. Es war, als ob sie einen Teil der Natur in den leeren Raum des Studios gebracht hätte, eine Energie, die von draußen nach innen getragen wurde.
Diese kreative Energie – geweckt von Joannas Ausdruck und den Bildern, die wir schufen – wirkt immer noch in mir nach. Sie erinnert mich daran, wie tief verwurzelt wir alle mit der Natur sind, ob draußen unter dem weiten Himmel oder in einem verlassenen Raum, der durch einen einzigen Augenblick zum Leben erwacht.