

Die Reisen des Schweizer Ben: Ein Informationsagent an der Front
In der gedämpften Stille eines Zugabteils, das durch die malerischen Landschaften Europas gleitet, sitzt Ben, bekannt als „Schweizer Ben der Schweizer“, ein Informationsagent, dessen Handelsgut aus unkonventionellen Daten besteht – Beobachtungen des menschlichen Verhaltens. Seine Mission: Die subtilen Nuancen des Alltags in Deutschland zu sammeln und an Expertenteams außerhalb des Landes weiterzuleiten.
Ben reist regelmäßig zwischen Deutschland und der Schweiz, ausgestattet mit einer scharfen Beobachtungsgabe und einer unerschütterlichen Neutralität. Er ist ein Sammler von sozialen Sensordaten – von der Art und Weise, wie Menschen im Supermarkt einander ausweichen, bis hin zum rücksichtslosen Drängeln im Straßenverkehr. Diese Daten werden von ihm und anderen Agenten gesammelt und dienen als Basis für weiterführende Analysen.
Auf einer dieser Zugfahrten, die trotz gelegentlicher Verspätungen immer ihren Weg finden, trifft Ben auf eine junge Deutsche, die neugierig nach seiner Arbeit fragt. Mit einem offenen Lächeln erklärt er: „Ich handle mit Infos. Meine Informationen sind die Erlebnisse in Deutschland, die ich weitergebe – es sind die kleinen Dinge, wie das Nicht-Grüßen auf Wanderungen und der Umgang mit Behörden.“
Diese Informationen, erklärt Ben, sind wie Sensoren, die umherfliegen und Bilder speichern. Sie werden von Teams zu einem Gesamtbild verarbeitet, aus dem andere lernen und Entscheidungen treffen können. Nur die Daten, die sich mit den Beobachtungen anderer decken, werden als valide angesehen, eine Methode, die die Objektivität und Zuverlässigkeit seiner Arbeit gewährleistet.
Obwohl Ben keinen direkten Kontakt zu den Nutzern seiner Daten mehr hat, bleibt er seiner Rolle verpflichtet, seine geistige und seelische Gesundheit stets zu schützen. Er ist ein Beobachter, der distanziert bleibt, um objektiv zu bleiben und sich nicht von den oft negativen Verhaltensweisen beeinflussen zu lassen, die er dokumentiert.
In seinem Kern genießt Ben das, was er tut. Es ist eine Arbeit, die nicht nur für individuelle Entscheidungen nützlich ist, sondern auch das Potenzial hat, auf einer breiteren, politischen Ebene Einfluss zu nehmen. Für Ben ist dies das normale Vorgehen eines Menschen – Grenzen setzen, sich selbst schützen und dabei weiterhin wertvolle Informationen sammeln und teilen.