Sie meine Portugiesin



Meine Portugiesin
Eine etwa 50-jährige portugiesische Frau mit langen, schwarzen Haaren liegt zugedeckt in einem Bett mit weißen, leicht zerwühlten Laken. Nur ihr Gesicht und vielleicht eine Schulter ragen unter der Decke hervor. Ihre Augen sind dunkel, wach, durchdringend – sie sieht mich an, spricht leise mit mir. Ihre Stimme ist ruhig, fast flüsternd, voller Nähe und etwas Unerklärlichem. Nur ich kann sie sehen, nur ich höre sie. Der Raum ist gedämpft, weiches Licht fällt durch die Vorhänge, als wäre die Zeit angehalten. Etwas an ihr ist nicht ganz real – oder vielleicht bin ich es nicht. Sie ist da, warm, verborgen, und doch spricht sie direkt zu etwas in mir, das schon lange schweigt.