Schwimmfisch






Nur Ja
Ich habe es euch ja gestern erzählt:
Ich stand in meinem Garten, meiner Wohnung in der Liebrüti, Kaiseraugst, und sah meine Nachbarin winken.
Ich ging zu ihr rüber und – ehrlich – ja, ich blieb eine ganze Weile.
Sogar über Nacht.
Ja, ich bin manchmal impulsiv. Aber sind wir mal ehrlich:
Ich sage nie „Ich muss“ und auch nie „Nein“.
Also, was bleibt?
Mit „Ja“ habt ihr recht – dann nur noch ein Ja.
Wisst ihr, sagt Ja“ – dann öffnen sich alle Türen.
Aber durchgehen dürft ihr nur, wenn ihr wollt.
Ich habe schon in manchen Raum geschaut, blieb dann stehen und habe mich einer anderen Tür zugewandt.
So ist es mit dem Leben.
Die einen wandern – ich auch, aber ein wenig anders.
Die Wege bleiben stehen.
Zum Bleiben ist nicht meins.
Die Sonne kitzelte meine Nase,Sie lag in meinem Arm und ich dachte: wunderbar.
Dann sah ich den Schwimmfisch in der Ecke liegen.
Was – ihr kennt den Schwimmfisch nicht?
Darin verpackst du deine Sachen und springst in den Rhein, lässt dich treiben.
Hier gilt die Regel: Wer sich zuerst bewegt, hat verloren.
Bei der Mittleren Brücke – oder weiter – steigst du ans Ufer, gehst nochmals hoch an die Solitute Breite.
Oder du ziehst das Mitgebrachte an, setzt dich in ein Bistro und genießt dein Leben.
Sie blinzelte, gab mir einen Kuss und sah, wie ich den Schwimmfisch anschaute – und wusste, was heute geschehen wird.