Zenaida sie und ich







Die Geschichte von Zenaida
Zenaida war eine bemerkenswerte Frau aus den Philippinen, die Ben auf eine besondere Weise kennengelernt hat. Ihre erste Begegnung fand am 1. August, dem Schweizer Nationalfeiertag, statt, als Ben noch in der Schweiz lebte. Die Verbindung war sofort intensiv und tiefgründig, und Zenaida beeindruckte Ben mit ihrer Offenheit, Neugier und ihrer Fähigkeit, Brücken zwischen Kulturen zu schlagen.
Zenaida wuchs in einem kleinen einstöckigen Haus mit ihren Eltern auf. Neben dem Haus befand sich die Werkstatt ihres Vaters, in der die Glut der Schmiede leuchtete. Dort lernte Zenaida die Farben des Anlasshärtens kennen und verstand früh die Eigenschaften von Metall. Diese Erkenntnisse prägten später ihren beruflichen Werdegang, als sie Automation studierte und danach im staatlichen Dienst arbeitete. Ihre Ausbildung wurde von der Regierung unterstützt, unter der Bedingung, dass sie drei Jahre im öffentlichen Dienst tätig sein würde.
Ihre Karriere verlief erfolgreich, und sie erhielt mehrere Beförderungen, zuletzt war sie für die Überwachung industrieller Einrichtungen verantwortlich. Zenaida war eine starke, intelligente Frau, die sich nicht scheute, ihre Meinung zu äußern, was ihr Respekt, aber auch Missverständnisse einbrachte. Sie sprach fließend Spanisch, Englisch und Filipino, was ihr half, sich mit verschiedenen Menschen zu verbinden.
Zenaida und Ben lebten mehrere Jahre zusammen in ihrem Wohnviertel auf den Philippinen. Ihre Beziehung war von tiefgründigen Gesprächen und intensiven Momenten geprägt. Sie erlebten gemeinsam die Regenzeiten in Manila, die häufig zu Überschwemmungen führten und das Reisen erschwerten. Trotz der Herausforderungen fühlte sich Ben an Zenaidas Seite wie im „siebten Himmel“.
Eine ihrer Leidenschaften waren Pferderennen in Manila, die für sie nicht nur ein gesellschaftliches Spektakel, sondern auch ein Ausdruck von Freiheit und Dynamik waren. Für Ben war Zenaida eine faszinierende und vielschichtige Persönlichkeit, die sowohl Stärke als auch Wärme ausstrahlte.
Das tragische Ende
Doch die Geschichte endete tragisch: Zenaida wurde ermordet. Ihr Tod hinterließ bei Ben eine tiefe Wunde. Heute möchte er ihre Geschichte erzählen, um ihre Menschlichkeit und den positiven Einfluss, den sie auf sein Leben hatte, zu bewahren. Dabei geht es ihm um die Wertschätzung von Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen – ein Thema, das Zenaida selbst wichtig war.
Ben hat aus dieser Beziehung die Erkenntnis gezogen, dass die Stärken von Männern und Frauen nicht gegeneinander ausgespielt werden sollten, sondern gemeinsam wirken können. Zenaida bleibt für ihn eine Erinnerung an eine starke Frau, die ihre Fähigkeiten mit Leidenschaft und Offenheit nutzte, um die Welt um sich herum zu gestalten.