



Sie saßen da
Sie saßen da.
Und eine Stimme durchbrach die Stille –
eine Stimme, die sie kannten.
Das Gespräch kam nicht überraschend.
Sie hatten gelernt zu sprechen,
ohne zu verletzen.
Ohne aggressiv zu agieren.
Sie wussten:
Sie hatten etwas erreicht,
das ihnen zuvor nicht bewusst war.
Denn oft war da Angst.
Oft war da Ärger.
Von außen hineingetragen in etwas,
das wachsen wollte.
Und trotzdem –
trotz all dem –
entstand für einen Moment etwas,
das sich anfühlte wie Liebe.
Vielleicht nur für kurze Zeit.
Aber echt.
Und dieses Gefühl
tragen sie weiter.
Jetzt lassen wir sie allein.
Nicht, weil es nichts mehr zu sagen gäbe.
Sondern weil das Wesentliche gesagt wurde.
Wenn die Sonne untergeht,
werden sie sich ein Lokal suchen.
Sie werden essen.
Sie werden trinken.
Sie werden reden.
Und philosophieren.
Dann werden sie ins Hotel zurückkehren.
Sich lieben.
Und sich verabschieden.
Nicht mit einem Knall,
nicht mit Tränen –
sondern mit Würde.
Und einem stillen Wissen:
Es war gut.