Die langweilige Zukunft

Ich rede – nichts hallt zurück. Ich träume – keiner fragt. Ich sitze im Zug. Nichts fährt los.

Draußen, auf einem verlassenen Gelände, steht der D-Lorent. Kein Glanz, kein Geräusch. Nur Staub. Und Warten. Er gehört nicht hierher, und doch steht er genau hier – nicht in der Zukunft, sondern in der Gegenwart. Vielleicht hat er sich verirrt. Oder vielleicht ist die Zukunft stehengeblieben.

Ich habe mir dort Raum genommen, zwischen Maschinen, die nichts mehr tun. Ich habe mir erlaubt, nichts zu erwarten. Und darin liegt alles.

Was, wenn das Morgen nicht ankommt, weil es längst da ist –

verkleidet als Langeweile?

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