Ben diese eine Geschichte geht weiter

Das Café war laut. Stimmen, Gelächter, das Klirren von Tassen.
An den Fenstern zogen sich Muster aus Wasserdampf,
und einige Gäste zeichneten spielerisch Gesichter und Namen darauf.

Ben öffnete die Drehtür und trat ein.

Der warme Duft von Kaffee und Gebäck umhüllte ihn.
Er wusste, dass er nicht nach ihr suchen musste.
Sein Bauchgefühl hatte sie längst gefunden.

Er sah nur ihre Haarmähne.

Dunkel, voluminös, leicht zerzaust – nicht gemacht, sondern gewachsen.
Sie saß mit dem Rücken zu ihm,
den Kopf leicht zur Seite geneigt, als würde sie zuhören,
doch Ben wusste, dass sie ihn längst gespürt hatte.

Er trat näher.
Langsam. Ohne Eile.

Und dann blieb er einfach stehen.

Er sagte nichts.

Lara ließ ihn warten.

Sie bewegte sich nicht sofort.
Sie ließ den Moment zwischen ihnen größer werden.
Dann, ohne jede Hast,
drehte sie sich um.

Ein Blick.

Nicht überrascht.
Nicht fragend.
Sondern wissend.

Ein Hauch von einem Lächeln spielte um ihre Lippen,
so, als hätte sie es schon immer gewusst.

Doch sie sagte nichts.

Ben setzte sich einfach zu ihr.
Er legte den Regenschirm beiseite.

Und dann – dieses leise Schmunzeln.

Nicht groß. Nicht offensichtlich.
Aber da.

Denn in diesem Augenblick wusste er es.

Er kannte sie.

Auch wenn er sie noch nie gesehen hatte.
Nicht hier.
Aber vielleicht anderswo.

Lara musterte ihn.
Langsam, ungeniert.

Dann lehnte sie sich zurück,
spielte mit ihrer Kaffeetasse und sagte schließlich:

„Hätte nicht gedacht, dass es dich überhaupt gibt.“

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