Die Bibliothek der Erinnerungen

„It’s strange, isn’t it, how time catches up with us? You live, and you think the moments are yours, that they’re safe, like books in a library. And then…“
„Es ist seltsam, nicht wahr, wie die Zeit uns einholt? Man lebt und denkt, die Momente gehören einem, sie seien sicher wie Bücher in einer Bibliothek. Und dann…“

Der ältere Herr macht eine lange Pause, seine Stimme wird weicher, fast wie ein Flüstern:

„Why is it that we hesitate to share the knowledge we’ve gathered? The power of words, the very thing that chases away the loneliness?“
„Warum zögern wir, das Wissen zu teilen, das wir gesammelt haben? Die Macht der Worte, die genau das ist, was die Einsamkeit vertreibt?“

Er lässt den Blick über die Regale der Bibliothek schweifen, und in seinen Augen liegt eine Spur von Traurigkeit.

„Maybe we’re afraid. Afraid that if we speak them out loud, the words will no longer be ours. That once they’re shared, they’ll lose their weight, their meaning… or perhaps, we’ll lose a part of ourselves.“
„Vielleicht haben wir Angst. Angst, dass, wenn wir sie laut aussprechen, die Worte nicht mehr uns gehören. Dass sie, wenn wir sie teilen, ihr Gewicht verlieren, ihre Bedeutung… oder vielleicht, dass wir einen Teil von uns selbst verlieren.“

Er lächelt schwach, wie jemand, der das Paradoxon erkennt, aber sich ihm dennoch nicht entziehen kann.

„But you know what I’ve learned? Words don’t diminish when shared. They grow. They light a candle in the dark. They remind us that we were never truly alone to begin with.“
„Aber weißt du, was ich gelernt habe? Worte werden nicht weniger, wenn man sie teilt. Sie wachsen. Sie entzünden eine Kerze in der Dunkelheit. Sie erinnern uns daran, dass wir niemals wirklich allein waren.“

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