Ein Moment in Kuba

Tom ging langsam durch die Straßen von Havanna, die Luft erfüllt von Meer, Zuckerrohr und einem Hauch Diesel. Er hielt plötzlich inne, hob den Blick und nahm die Szenerie auf: Eine Frau in rotem Kleid lehnte an einer türkisfarbenen Wand, ein Mann drehte gemächlich eine Zigarre zwischen den Fingern, ein Junge rannte barfuß mit einem Drachen vorbei.

Für die meisten wäre es eine exotische Szene, doch für Tom war es einfach normal. Kuba war keine Postkarte für ihn, sondern ein vertrauter Rhythmus. Ein alter Chevrolet knatterte vorbei, der Fahrer nickte ihm zu, und Tom nickte zurück – wortlos, aber bedeutungsvoll.

Er lächelte leicht und ging weiter. Für andere mag Kuba fremd sein. Für Tom war es einfach Leben.

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