
Schreiben als Brücke in fremde Räume – mit Lynn
Freunde, wir sitzen hier in Italien. Ich – mit Lynn. Das ist so eine Sache. Was soll ich erzählen? Italien, vor allem der Norden, steht unter Wasser. Aber hier scheint die Sonne. Und es ist still. Eigenartig, wie die Welt sich trotzdem weiterdreht. Auch ohne uns. Es ist nicht so, dass sich die Natur gegen uns wehrt. Oder doch? Vielleicht sollten wir einfach nur da sitzen. Verharren. Und warten, was ihre Antwort sein wird.
Bin ich dort, wo nichts passiert – was ist es dann in mir? Eine Insel? Oder eine Oase? Wenn nichts passiert um mich herum, ist immer schön Wetter. Aber Kritik passiert. Auf eine Weise, die man selbst mitgestaltet. Und wenn sie nicht passiert, weil die Wahrheit eine andere ist – was ist dann Wahrheit? Steht sie in einem Buch geschrieben? Wahrheit ist das Licht.
Ich bin stets da, vom Licht. Ich suche es nicht. Es ist einfach da. Wie ein verzweifelter Bühnenbeleuchter, der einen Schauspieler ohne Bedeutung beleuchten will – aber sein Ziel nie erreicht.
Dies ist das Thema heute. Der Rest ist von gestern.
Eigentlich mag ich es, zu erzählen – was auf uns zukommt, was uns aufmacht. Das mit Lynn… wollt ihr vermutlich noch hören. Heute nicht. Aber morgen. Schön. Ich und Lynn stoßen an, sehen den Sonnenuntergang und reden miteinander, bis wir ins Bett gehen und kuscheln.
Bis morgen. Bis dann.